Überspannungsschutz
Ein Überspannungsschutz dient sowohl dem Schutz von Menschen als auch dem Schutz von Industrieanlagen, Gebäuden und Einrichtungen.
Heutzutage ist das Leben ohne die technischen Errungenschaften unvorstellbar. Sei es im täglichen Leben, das Smartphone, das uns in sämtlichen Situationen Abhilfe schafft, sei es die intelligente Haussteuerung oder die moderne Gebäudeautomation. Die Technik ist omnipräsent.
All diese Gerätschaften besitzen empfindliche, mikroprozessorgesteuerte Elektronik. Kommt es zu einer Überspannung, wird es nicht nur teuer, sondern auch gefährlich für Sie als Anwender.
Denn für alle Geräte und Anlagen gilt eines:
Überspannungen sind für elektronische Geräte und deren Anwender tödlich.
Wie entstehen Überspannungen?
"Wie entstehen Überspannungen bzw. wie kommt die Überspannung in das Gebäude?"
Überspannungen können durch Schalthandlungen der Stromversorger oder bei nahen Blitzeinschlägen mit höheren Energien entstehen.
Über elektrische Leiter gelangt diese Überspannung an die elektronischen Bauteile im Inneren von Gebäuden.
Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten:
-
über eine metallene Leitung.
Dabei handelt es sich um alle eingehenden Leitungen, die in einem Gebäude vorhanden sind (z.B. Strom, Breitband, Wasser, Gas etc.). Die aktiven Leiter sind mit Überspannungsschutzgeräten zu versehen, um spätere, ungewollte Folgen der Zerstörung zu vermeiden. -
über ein starkes elektromagnetisches Feld.
Entsprechend der EMV-Schutzmaßnahme werden besonders in der Industrie die empfindlichen, elektronischen Geräte vor Überspannungen geschützt.
Maßnahmen gegen Überspannungen
Für den Überspannungsschutz von elektrischen Anlagen und Endgeräten werden ÜS (Überspannungsschutzgeräte) oder nach aktueller Norm auch SPD (Surge Protective Devices) genannt, eingesetzt, die nach der Norm EN 61643-11 in drei Kategorien eingeteilt sind:
Der erste Schritt: Anlagenschutz
ÜS // SPD Typ 1 (Grobschutz)
Der Grobschutz muss an allen Einführungen von elektrischen Leitungen in das Gebäude (Schutzbereich) installiert werden, das mit äußerem Blitzschutz versehen ist. Darüber wird der volle Blitzstrom abgeleitet, jedoch bleibt eine für mikroelektronische Geräte gefährliche Überspannung zurück.
ÜS // SPD Typ 2 (Mittelschutz)
Der Mittelschutz reduziert das, vom Grobschutz nicht abgeleitete Spannungsniveau, weiter. Er wird in der Regel in Unterverteilungen in Bauformen für eine Hutschienenmontage eingesetzt.
Der Einsatz von Kombiableitern (kombiniert Typ 1+2) kann hier wirtschaftlicher sein. Die Vorteile liegen in einer Platz- und Kostenersparnis.
Um sich effektiv vor energiereichen Störungen zu schützen, ist der Blitzstrom-Leiter DEHNventil® die beste Lösung. Durch diesen wird das Eindringen, auch bei direkten Blitzeinschlägen, in das Gebäude gemindert und somit werden sämtliche empfindliche Endgeräte geschützt.
Der zweite Schritt: Endgeräteschutz als Feinschutz
ÜS // SPD Typ 3 (Fein- oder Geräteschutz)
Der Feinschutz reduziert das Spannungsniveau auf ein für mikroelektronische Geräte ungefährliches Maß. Dazu zählen TV-, Video- und Stereogeräte genauso wie Alarm-, Brandmelde- oder Videoüberwachungsanlagen. Der Überspannungsfeinschutz wird möglichst nahe, maximal 10 Meter, an den zu schützenden Endgeräten eingesetzt.
ÜS / SPD Typ 3 sind zum Beispiel Überspannungsschutzsteckdosen und Überspannungsschutzsteckdosenadapter, die frei im Handel erhältlich sind.
Der dritte Schritt: Hauptpotentialaugleich
Am HPA (Hauptpotentialaugleich) werden die detektierten Überspannungen vom ÜS / SPD Typ 1+2 abgeleitet
- Herstellen und Errichten eines Hauptpotentialausgleiches (HPA)
- der Anschluss an den HPA von Elektroanlagen, Rohren, metallischen Abdeckungen sowie das Einbinden von Einbauten (Badewanne) in den Nassbereichen
Durch den Anschluss an einem fachgerecht installierten Potentialausgleich werden alle von außen kommenden Überspannungen sicher ins Erdreich abgelenkt und somit vom Endgerät ferngehalten.
Ohne einen Funktionstüchtigen HPA sind die Überspannungsschutzgeräte wirkungslos.
Ebenfalls wichtig ist es, die Telefonverbindung zu schützen. Der NT-Protector fungiert hier als Überspannungsableiter. Durch diesen werden Überspannungen auf einem niedrigen Niveau gehalten, damit diese dann für Anlagen ungefährlich sind.
Die empfindliche Elektronik der Heizungsregelung kann mit DEHNrail und BLITZDUCTOR® CT effizient geschützt werden.
Aufgrund unserer Kooperation mit unserem Partner DEHN+SÖHNE kann die BESA GmbH schnell und preisgünstig die passenden Komponenten für Ihre Aufträge beschaffen und eine Installation durchführen.
Der gestaffelte Einsatz von Überspannungsschutzelementen schützt an die Elektroinstallation angeschlossene Elektronik - und kostet weniger als man denkt.
Überspannungsschutz für EDV-Anlagen
Auch EDV-Anlagen benötigen einen Überspannungsschutz. Der mögliche finanzielle Schaden ist meistens größer als eine Investition in Überspannungsschutzeinrichtungen. Das beweisen Statistiken der Versicherungen aus der Vergangenheit. Umfangreiche Anforderungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Störsicherheit müssen von den übertragungstechnischen Einrichtungen erfüllt werden.
Für EDV-Anlagen ist die hohe Verfügbarkeit eine fundamentale Voraussetzung.
Mit entsprechenden Schutzkonzepten lassen sich z.B. Server, Hubs, Switches oder Telefonanlagen gegen Überspannung absichern und sorgen somit für eine hohe Verfügbarkeit von EDV- und Telekommunikationsanlagen.
Schäden durch Überspannungen
Die Statistiken verschiedener Versicherer zeigen, dass Überspannungen in elektrischen Anlagen schnell fünfstellige Schadenssummen verursachen. Um bei EDV-Geräten eine Zerstörung durch Überspannungen zu vermeiden, ist ein durchdachtes Schutzkonzept erforderlich. Wir können bei der richtigen Auswahl helfen.
Überspannungs-Firewall
Die Potentialausgleichsleitung leitet an der Schutzzonengrenze alle von außen kommenden Überspannungen sicher ins Erdreich ab und hält sie somit vom Endgerät fern.